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Gehirnstrukur
Lernen
Individuum
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Begabungen finden und fördern



Schema für den Aufgabenlösungsprozess



Input: Aufgabe/Problem
(1) Orientierung (Verstehen und vertiefemdes Analysieren des Problems)
(2) kreative Bearbeitung (Finden einer Lösungsidee über die (divergente) Suche in einem Möglichkeitsraum
(3) algorithmische Bearbeitung (konvergierende Einschränkung auf Auswahl und Anwendung eines Lösungsverfahrens)
(4) Auswertung (Rückbesinnung und Kontrolle, Lösungsdarstellung)
Output: Lösung




Dieses Schema existiert in verschiedenen ähnlichen Varianten
Es dient dazu, das Vorgehen beim Lösen von Aufgaben bzw. Problemen zu beschreiben.
Das Schema soll eine Hilfe für den Lehrer sein, es soll nicht dem Lernenden explizit
vermittelt werden! Der Lernende soll sich vielmehr durch ein Vorgehen nach diesem
Schema das diesem Schema innewohnende Prinzip aneignen.

Die Lösung beginnt immer mit der Analyse des Aufgabentextes
und geht über in das Checken wahrscheinlich geeigneter Lösungsverfahren.
Ob ein Lösungsverfahren geeignet ist, "kommt auf einen Versuch an", wenn sich der
als Irrtum erweist, gibt evtl. die Analyse des Irrtums schon den Hinweis auf den
nächsten Versuch. Also "Versuch-Irrtum" in Reinkultur - was durch den rückführenden Pfeil
("Rückkopplung") im Schema charakterisiert wird.
Damit ist das Typische des gesamten Lösungsprozesses beschrieben.
Qualitätsunterschiede im Lösungsverhalten sind u.a. daran zu erkennen, wie schnell
durch Antizipation das Vorgehen als Irrtum erkannt wird.
Wird das Schema ohne jegliche Rückkopplung (also entlang der dickeren Pfeile)
durchlaufen, so ist beim Problemlösen immer ein weiterführender Schritt gewählt
worden oder es handelte sich um eine algorithmisch lösbare Aufgabe.

Beispiele:
  • Fortsetzung der Zahlenfolge 1 2 3 5 8 13 . .
    Hinweis: Hier folgt aus der Analyse (Summen oder Differenzen bilden!) direkt die Lösung.
  • Schreiben eines Vierzeilers mit vorgegebenen Reimschema zu einem Thema,
    welches aus (etwa) vier vorgegebenen Themen ausgewählt werden darf.
    Hinweis: Hier ist eine Planung des Vorgehens wichtig, ob z.B. vor der Wahl des
    Themas nach sich reimenden, dem Thema zuzuordnenden Worten gesucht
    wird oder das Fehlen von geeigneten Wortpaaren erst spät festgestellt wird.
  • Erfinden eines Sudokus (etwa 4x4 mit 9 Leerfeldern)
    Hinweis: Entscheidend ist der Rückschluss bei einem durch Vorwärtsarbeiten
    gefundenen Sudoku, d.h. die Feststellung, ob es eine Lösung dieses Sudokus gibt.
  • Weitere geeignete Beispiele unter >Finden>Suchfelder>...


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